Textatelier
BLOG vom: 08.04.2012

Kloster Schönthal: Rundgang durch den Skulpturenpark

Autorin: Rita Lorenzetti, Zürich-Altstetten
 
Mein Blog von heute möchte Leserinnen und Leser zur Abwechslung einmal auf einen virtuellen Rundgang einladen. Ich stelle das Kloster Schönthal aus dem Kanton Basel-Landschaft mit seinem internationalen Skulpturenpark und der gegenwärtigen Ausstellung mit Bildern von Ferdinand Gehr vor.
 
Mit Primo zusammen reiste ich im vergangenen Herbst an diesen Ort, der 1145 erstmals urkundlich erwähnt ist.
 
Seit 1187 lebte dort die Schönthaler Mönchsgemeinschaft nach der Regel des heiligen Benedikts. Sie konnte bis zur Basler Reformation 1529 bestehen. Während fast 350 Jahren hatte die Klosterkirche als Andachtsstätte gedient. Es folgte dann aber eine wechselvolle Geschichte, in der die Kirche als Ökonomiegebäude und Ziegelhütte missbraucht worden ist. 1967 stellte der Kanton Basel-Landschaft die Klosterkirche unter kantonalen Denkmalschutz, und 2000 wurde im Kloster Schönthal die kulturelle Begegnungsstätte „Sculpture at Schoenthal“ eröffnet. 2001 wurde das Kloster noch in eine Stiftung überführt.
 
Seither sind Skulpturen in der Landschaft der Umgebung platziert und laden zu Spaziergängen ein.
 
Wir reisten mit der Bahn nach Balsthal und anschliessend mit dem Postauto nach Langenbruck, Station Post. Dort kehrten wir im Restaurant „Ross-Stall“ ein. Ein kurioser Ort: Gasthaus und zugleich privates Militärmuseum. Der Wirt, gesprächig, erzählte uns allerlei Geschichten. Schliesslich wies er uns den Weg nach Schönthal. Wir erreichten unser Ziel in ungefähr 20 Minuten zu Fuss.
 
Noch als eine Wegbiegung den Blick auf die Klosterkirche versperrte, sahen wir schon ein feines Räuchlein aus einem Kamin steigen. Dann erspähten wir zum Klosterareal gehörende Häuser, zum Teil mit Vorgärten, und gleich danach standen wir vor der romanischen Klosterkirche, die uns sofort in ihren Bann zog. Später las ich dazu, sie wirke wie „eine ungestaltete Urform romanischer Architektur“. Die beige-gelbliche Farbe des Jurakalksteins ist an der Schönheit der ganzen Anlage massgeblich beteiligt. Dann sorgen auch 2 Linden auf dem kleinen Vorplatz für einladende Stimmung.
               
In Nischen an der Kirchenfront überlebten Figuren von Maria mit dem Gottessohn und von Heiligen. Rückseitig kann das Gebäude betreten werden. Es steht für Ausstellungen zur Verfügung, ebenso das Konventgebäude. Jetzt gerade werden Werke des Schweizer Malers Ferdinand Gehr gezeigt.
 
Rückseitig, auf der Eingangsfront, sind im Giebelbereich Nistkästen angebracht. Aus etwas Abstand betrachtet, sind sie als freundliches Gebäudegesicht zu erkennen. Die umfassend und respektvoll renovierte Anlage strahlt Ruhe und Frieden aus.
 
Ganz anders präsentieren sich 2 hölzerne Tiere, die im Klosterhof anzutreffen sind. Der Wolf und das Schaf, wie sie in der Fabel von Jean de la Fontaine beschrieben sind. Hier geht es um das vermeintliche Recht des Stärkeren. Sie haben schon zum Sprung auf den Tisch angesetzt, wollen aufeinander losgehen. Doch sie sind Tiere aus Holz. Das eine kann das andere nicht fressen. Weil diese Geschichte noch nicht ausgetragen worden ist, kann sie uns zum Nachdenken anregen.
 
Die Umgebung dieser Klosteranlage ist eine stille, hügelige Landschaft. Ihre Wege sind abwechslungsreich und geheimnisvoll. Sie bringt die Skulpturen, die weit verstreut platziert sind, zur Geltung.
 
Hinweis
Der virtuelle Wegweiser zu diesem Ort:
Skulpturenpark – Kunst – Künstler – Galerie
 
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