Textatelier
BLOG vom: 19.09.2014

Recherchen (16): Natürliche Mittel gegen Fieberbläschen

Autor: Heinz Scholz, Wissenschaftspublizist, Schopfheim D
 
 
Ein 25-jähriger Mann überstand vor 5 Jahren eine Herpes-Infektion. Er hatte sich die Viren durch Küsse von einer Tanzpartnerin, die mit Herpes-Viren infiziert war, „eingefangen“. Später lernte er, wie er betonte, die Frau seines Lebens kennen. Das Verhältnis dauerte nur kurze Zeit, da sich die junge Frau einem anderen Partner zuwandte. Das Ende dieser Beziehung verursachte bei dem jungen Mann einen dermassen grossen Schock, dass seine Lippenbläschen wieder zum Vorschein kamen.
 
Die Lippenbläschen werden übrigens Bläschenkrankheit, Fieberbläschen und „Liebesseuche“ genannt.
 
In einem anderen Fall zeigten sich die Lippenbläschen bei einem Mann nach einem Ekelgefühl bei schlechten hygienischen Zuständen oder nach starker Sonneneinwirkung im Urlaub. Die Oberlippe „blühte auf“, wie er sagte. Wie er im Internet kundtat, hatte er gute Erfolge mit einer Propolis-Lösung.
 
Aktivierung durch Stress
Herpes-Viren werden durch Stress (Fieber, Erkältung, seelische Probleme) aktiviert und verursachen die bekannten Bläschen an der Lippe. Patienten mit schlechter seelischer Verfassung hatten, wie schon eine frühere Studie ergab, öfters unter Herpes zu leiden als fröhliche und zuversichtliche Personen.
 
Weitere Auslöser (Reaktivierung) sind fiebrige Infekte (Herpes febrilis), UV-Strahlung (Herpes solaris), Menstruation (Herpes menstrualis), Magen-Darmstörungen sowie hormonelle Schwankungen (z. B. in der Schwangerschaft) und bei einer Schwächung der körperlichen Abwehr wie dies z. B. bei grippalen Infekten der Fall ist.
 
In Europa sind mehr als 90 % der Menschen mit Herpes simplex I-Virus und 20 % mit dem Herpes simplex II-Virus durchsetzt. Schon 3- bis 5-Jährige kommen mit dem Virus in Kontakt. Das Virus bewegt sich von der Oberhaut über Nervenbahnen zu den Nervenwurzeln. Hier fühlt sich es wohl und bleibt in nicht aktiver Form in einem Ruhezustand. Bei einem geschwächten Immunsystem und durch die geschilderten Auslöser wird das Virus aktiviert und macht sich rückwärts auf dem Weg zur Oberhaut. Dort entstehen die schmerzhaften und unschönen Fieberbläschen.
 
Anfang September 2014 erhielt ich über die Redaktion der „Reform-Rundschau“ einen Leserbrief per E-Mail von K. O. Die Frau wollte wissen, ob es Alternativen zum Aciclovir gibt. Diese Anfrage konnte ich positiv beantworten. Es gibt in der Tat einige sehr gute Alternativen.
 
Honig wirksam bei Lippenherpes
Sogar bei Herpes simplex der Lippen (Herpes labialis) erwies sich der Honig als effektive Arznei. Sobald sich die ersten Bläschen auf den Lippen zeigen, sollte man sofort mehrmals täglich Honig auftragen. Die weitere Ausbreitung der Herpesviren und die vermehrte Bläschenbildung werden dadurch verhindert. Innerhalb weniger Tage erfolgt eine Abheilung. Die gute Wirkung wurde bei meiner Familie und auch bei mir bestätigt.
 
In der Zeitschrift „Ernährung&Medizin“ (2006-03) wurde darauf hingewiesen, dass der Honig besser sei als Aciclovir bei Herpes. In einer Studie bekamen Patienten mit Herpes labialis und genitalis entweder Honig oder Aciclovir. Die mit Honig behandelten Patienten klagten unter weniger Schmerzen. Die Krustenbildung kam eher, und die gesamte Heilung erfolgte schneller. Es wurden keinerlei Nebenwirkungen registriert. Bei einigen Probanden, die Aciclovir erhielten, zeigten sich Nebenwirkungen in Form von Juckreiz.
 
Das Virusstatikum Aciclovir ist übrigens ein Analogon der Nukleinbase Guanin. Die lokale Anwendung einer entsprechenden Creme bei Lippenherpes ist umstritten. Also vertraue ich lieber dem preiswerten Honig oder die folgenden anderen guten Mitteln.
 
Heilkraft der Melisse
Ein Spezialextrakt aus den Blättern der Melisse in Form einer Creme (Lomaherpan® Fieberblasen Creme) hat sich bei Fieberbläschen (Herpes simplex labialis) bewährt. Wenn bereits Fieberbläschen vorhanden sind, kann man mit der Creme die Abheilzeit verkürzen und die beschwerdefreie Zeit zwischen 2 Schüben verlängern.
 
Die Melissenwirkstoffe verhindern das Anhaften der Viren an die Zelloberfläche. Die Vermehrung der Herpes simplex Viren wird dadurch gehemmt.
 
Propolis bei Herpes, Gürtelrose
Propolis, auch Kittharz genannt, wird von Bienen produziert. Sie sammeln von Knospen und Rinden verschiedener Bäume das Harz und verarbeiten es mit ihrem Drüsensekret und Pollen zu Propolis. Sie nutzen diesen Stoff, um Zugluftöffnungen, Spalten und Fugen abzudichten, Brutzellen zu desinfizieren und Verwesungsherde einzuschliessen. Propolis dient auch zur Verstärkung der Waben.
 
Das „Schweizerische Zentrum für Bienenforschung“ Liebefeld-Bern (www.apis.admin.ch), gibt u. a. folgende Wirkungen von Propolis an:
 
Propolis wirkt antibakteriell gegen Hunderte verschiedener Bakterien, verstärkt die Antibiotika-Wirkung und vermindert die Bildung von Antibiotika-Resistenzen. Propolis wirkt entzündungshemmend und lokal betäubend, schmerzstillend und krampflösend.
 
Anwendungen einer 20 %igen Salbe: Hilfreich bei Fieberbläschen (Herpes-Viren) und Gürtelrose. Die Salbe wird hier punktuell aufgetragen. Ferner wirkt Propolis auch gegen Hautpilze. Die Salbe wird 2 Mal täglich angewandt. Nach dem Verschwinden des Pilzes muss man unbedingt 3-4 Tage die Salbe weiter auftragen.
 
Kieselsäure Lippenherpes-Gel
Das im Handel befindliche Lippenherpes-Gel von Hübner ist ein Medizinprodukt mit mineralischem Kieselsäure-Gel. Bestandteile sind Kieselsäure-Gel, der Kamillenwirkstoff Alpha-Bisabolol, Kaliumsorbat und Citronensäure.
 
Das Kieselsäure-Gel hat eine sehr gute Bindungsfähigkeit für Wundsekrete. Auf natürliche Weise wird infektiöses Wundsekret der Herpes-Bläschen gebunden. Die Bläschen werden ausgetrocknet – und vorbei ist das Brennen und Jucken.
 
Was sonst noch zu beachten ist
Wichtig ist das rechtzeitige Auftragen der Mittel. Ich gehe so vor: Beim ersten Auftreten von Jucken, Kribbeln und eines Spannungsgefühls und leichter Rötung auf der Lippe, gebe ich mehrmals am Tag etwas von den erwähnten Mitteln auf ein Wattestäbchen und übertrage dieses auf die Lippe.
 
 
Internet
 
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